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"Der Fremde"

Meine Motivation zu diesem Buch

Seit über 20 Jahren unterrichte ich Deutsch für Ausländer. In diesen Jahren habe ich viele Fremde kennen gelernt, die von weit her in die Schweiz gekommen sind, um sich in der „Wohlstandsinsel mitten in Europa“ eine neue Existenz aufzubauen. Einigen ist es gelungen, die sind geblieben. Andere sind gescheitert, die sind freiwillig wieder gegangen oder wurden weggewiesen. Fremde aus einem reichen Land, die eine gute Ausbildung mitbringen, finden in der Schweiz leicht Arbeit. Aber Fremde aus armen Ländern ohne Berufsabschluss haben es schwer. Aus den Fremden, die zu mir in den Deutschkurs kamen, wurden Freunde, die mir ihre Geschichten erzählten. Ich hatte Lust, sie aufzuschreiben, und daraus irgendwann ein Buch zu machen. Als bei der grossen Flüchtlingswelle 2015 das Bild von Alan Kurdi, dem Kind, das tot an die Mittelmeerküste geschwemmt wurde, in den Medien auftauchte, liess mich der Gedanke an das Schicksal dieses kleinen Buben nicht mehr los. Was wäre geschehen, wenn er nicht gestorben wäre, wenn er in einem Flüchtlingslager gross geworden und als erwachsener Mann den Weg in die Schweiz gefunden hätte? In meiner Phantasie erweckte ich das tote Kind zu einer Romanfigur und gab ihm den Namen Aylan. Das ferne Land, in dem der Junge geboren wurde, ist Bangladesh. Er begibt sich auf die Flucht, landet in der Schweiz und trifft per Zufall die Schweizerin Ella. Daraus entwickelt sich eine Liebesgeschichte, die ein Gleichnis ist für viele Flüchtlinge, die aus armen Ländern in die reiche Schweiz kommen.

Das Buch

Der Fremde. Eine Liebesgeschichte.

2019 erschienen beim Omnino-Verlag Berlin
Umfang: 172 Seiten.
Format: 12 x 19 cm
Ausstattung: Buch mit Umschlag
ISBN: 978-3-95894-132-8 (Print)
// 978-3-95894-133-5 (E-Book)
Preis: CH 18.90

Klappentext: „Ella schaute sich um und suchte einen Tisch, an dem noch ein freier Platz war. Gleich beim ersten Tisch sassen eine Frau und zwei Männer. Alle drei hatten schwarze Haare und dunkle Augen. Die Frau war bedeutend älter als die Männer, sie hätte deren Mutter sein können. Die beiden Männer hatten eine milchkaffeebraune Haut. Den kleinen Dicken fand sie lustig, den Grossen atemberaubend schön.“

Der Beginn einer leidenschaftlichen Affäre gegen alle Konventionen und vermeintliche Vernunft. Der Fremde tritt in das Leben der Schweizerin Ella und wirbelt es gehörig auf. Eine interkulturelle Liebesgeschichte, die angesichts von Migration und Flucht nach Europa zu einer brisanten Gesellschaftsgeschichte wird – und unseren Wohlstand, unsere Urängste, aber auch unsere wahre Fähigkeit zu lieben hinterfragt.

Bericht Buch-Vernissage November 2019

Am 29. November 2019 fand um 19.30 Uhr in der Buchhandlung Labyrinth am Nadelberg 17 die Vernissage von Verena Regina Kellers viertem Buch statt. Es kamen rund 50 Personen. Die Moderatorin Verena Stössinger, die selbst auch Bücher schreibt, stellte die Autorin und ihren Werdegang in souveräner Art vor, ohne persönliche Fragen zu stellen. In Form einer Performance las Verena Regina Keller siebzig Minuten lang einzelne Kapitel vor und baute einen Spannungsbogen auf bis zum Höhepunkt. Dann brach sie die Lesung ab und sagte: „Wer wissen möchte, wie es weiter geht, muss das Buch kaufen!“ Alle lachten. Es gab einen herzlichen Applaus, die Zuhörer waren berührt und diskutieren angeregt. Sie kauften Bücher, umringten die Autorin, stellten Fragen und baten um ein Autogramm. Anschliessend gab es einen orientalischen Apéro, gesponsert von der Autorin. Einige wollten wissen, ob sie das alles nur angelesen oder selber erlebt habe.