Schweizer Autorin Verena Regina Keller
Neues Buch "Fermate"
Die Geschichte spielt sich innert 24 Stunden ab in der Einheit von Zeit, Ort und Personen. Schauplatz ist das menschliche Herz. Die Antriebsfeder der Erzählung ist nicht der klassische Satz von Descartes „Ich denke, also bin ich“, sondern der Satz von Klara Berger „Ich erinnere mich, also bin ich.“ Am Ende ihrer beruflichen Laufbahn, die wenig Geld eingebracht hat, ist Klara gezwungen, das geliebte Chalet Fermate in den Bergen, das sie von ihrem Vater geerbt hat, zu verkaufen. Die letzte Nacht vor dem Verkauf, die auch der Vorabend ihres 70. Geburtstages ist, fährt Sie mit dem Zug in die Berge, um Abschied zu nehmen von dem Haus. Die ersten drei Stunden ist sie allein und nutzt die Zeit, um die Erinnerungen ihres Lebens, die ihr wie Fische aus der Hand zu gleiten drohen, in einem Journal festzuhalten. Gegen 23.00 h kommt ihr Mann mit dem Auto. Er fährt am liebsten spät abends, weil auf der Autobahn kein Stau zu befürchten ist. Sie verbringen die Nacht und den folgenden Tag gemeinsam und reden über alles, worüber man reden kann. Über das Unsagbare wird geschwiegen. Aus dem Schweigen heraus geschieht mit Klara eine Verwandlung, so dass sie den Schmerz in dem Moment, wo das Haus abgerissen wird, nicht spürt. Ein kleiner Junge holt Klara, wenn alles vorbei ist, aus der Verwandlung wieder zurück in die Realität, die ganz anders ist, als sie sich vorgestellt hat…
Vater-Tochter-Roman (Franz Keller Psychologe)
Das Resultat meiner schriftstellerischen Aktivitäten im Jahr 2015 ist mein zweites Buch „Papi, wo bist Du? Ein Entwicklungsroman“, erschienen beim Vergangenheitsverlag Berlin. Es ist eine intime Familiengeschichte – und die Suche nach Identität und Geborgenheit.
Der Verlag schreibt: „Die Protagonistin erzählt die Geschichte ihrer Familie, des non-konformistischen Vaters, dem Kommunisten aus der Schweiz, der sich ihr zeitlebens entzog. Es ist eine mutige, schonungslose Vater-Tochter-Geschichte“.
Was war meine Motivation zu diesem Buch? Da es immer mehr Ehen gibt, die auseinander brechen und Kinder, die hin und her gerissen sind zwischen der Loyalität zum Vater und der Loyalität zur Mutter, Kinder, die entwurzelt sind und nicht wissen, wo ihre eigentliche Heimat ist, in der Welt der Mutter, oder in der Welt des Vaters, Kinder, die mit Ersatzvätern oder Ersatzmüttern leben müssen, alle diese moderen Phänomene brachten mich auf die Idee, meine eigene Geschichte als Kind geschiedener Eltern aufzuschreiben. Lesen Sie mehr
Von der DDR Schauspielerin zur Autorin
Mein Start als Autorin war das Buch "Sylvester in der Milchbar", in dem ich meine Erfahrungen als eine der wenigen Schweizer DDR Schauspielerinnen verarbeitet habe (erschienen im Jahr 2012 im Vergangenheitsverlag, Berlin).
Ich erzähle unter anderem von einem unliebsamen Kontakt mit der Stasi, der DDR-Staatssicherheit. Damals versuchte man mich als Spitzel zu gewinnen. Mit bewusst naivem Verhalten schlug ich die Stasi-Beamten quasi in die Flucht. Ich machte auch Bekanntschaft mit überzeugten Kommunisten, mit kirchlichen Dissidenten und etlichen Menschen aus anderen Ländern. Viele Kontakte von damals bestehen bis heute.
In diesen Tagen stelle ich fest, dass viele meiner Freundinnen und Bekannten, die damals für den sogenannten „menschlichen Sozialismus“ eintraten, heute unpolitisch und desillusioniert sind. Dass gerade in Ostdeutschland viele Menschen gegen Flüchtlinge und Fremde demonstrieren oder sogar randalieren, befremdet mich zutiefst. Lesen Sie mehr
Schweizer Autorinnen / Schweizer Autoren
Unter den Schweizer Autorinnen gehöre ich zu denjenigen, die ihre Inspiration aus der persönlichen Erfahrung schöpfen und mit ihren Texten unaufdringlich eine Botschaft vermitteln möchten, welche der Leser / die Leserin daraus ableiten kann oder auch nicht. Kolleginnen, deren Werke mir gefallen sind: Verena Stössinger oder Katharina Tanner oder Irina Bresna